Mehr zu St. Fronleichnam, Aachen
Kelch, um 1935.
Entwurf/Ausführung um 1935; Silber vergoldet, Edelsteine.
Neben den zwei schon vorgestellten Kelchen wurde im Jahre 2008 in der Sakristei von St. Fronleichnam ein weiterer Kelch von Fritz Schwerdt „wiederentdeckt“. Er war durch eine Fotografie in Schwerdts Fotothek bekannt, aber ohne jegliche Ortsangaben versehen. Auch fehlt ein Hinweis auf die Entstehungszeit sowie auf den Grund der Bestellung.
Taufgeschirr, 1931.
Messing(?) versilbert.
Dieses einfach gestaltete Taufkännchen mit Schale hatte Schwerdt um 1931 entworfen und gleich zweimal angefertigt. Neben dem Exemplar für St. Fronleichnam ein weiteres für die Kapelle in Leversbach. Beide sind formidentisch, aber nur das Leversbacher Exemplar ist unter dem Kannenfuß mit „F. SCHWERDT“ signiert.
Hinweis: Das Foto stammt aus Schwerdts Fotothek und zeigt das Geschirr kurz nach seiner Fertigstellung. Unter Leversbacher Kapelle befindet sich eine Fotografie aus der Jetztzeit.
Altarleuchter für den Nebenaltar, 1930.
Messing versilbert.
Fritz Schwerdt hatte auch Entwürfe für den Altar von St. Fronleichnam vorgelegt, die aber nicht realisiert wurden. Anders bei seinem Entwurf für einfache Altarleuchter für den Nebenaltar auf der rechten Seite des Kirchenschiffs. Beide Leuchter sind mit „F. SCHWERDT“ signiert, was bei Schwerdt’schen Leuchtern eher selten vorkommt.
Ergänzende Links:
St. Fronleichnam, Aachen (Wikipedia)
St. Fronleichnam, Aachen (Gemeindeseite)
Architekt Rudolf Schwarz (Wikipedia)
Weiterführende Literatur:
Ulrich Schäfer (siehe Korrekturhinweise*):
Die Pfarrkirche St. Fronleichnam in Aachen.
Deutscher Kunstverlag, München 2007. ISBN 978-3-422-02063-4.
August Brecher:
Eine junge Pfarre im Aachener Ostviertel – Die Pfarre St. Fronleichnam 1930-1996.
einhard verlag, Aachen 1997. ISBN 978-3-93070126-1.
(*) Korrekturhinweis: Der kleine Band von U. Schäfer weist einige Fehler auf: der „Kelch mit einer einer Halbkugel entsprechenden Kuppa“ ist der Schwerdt’sche Fronleichnamskelch, und die beiden „Kelche mit einer Halbkugel“ sind die von Schwerdt entworfenen und von Hubert Dohmen ausgeführten beiden Ziborien. Schließlich sind die „beiden Standleuchter zu Seiten des Altars“ genauer Ewiglichter.

Die historische Fotografie (©Kunstanstalt Jakob Kraphol, Mönchengladbach) zeigt die St. Fronleichnamskirche kurz nach ihrer Fertigstellung im Jahre 1930/31. Der spezifische Gesamteindruck des Schwarz’schen Baus wird durch die fast schon unnatürlich wirkende Abwesenheit von Fahrzeugen und Personen eindrücklich unterstrichen .
Fotos: ©Kunstanstalt Jakob Kraphol, Elisabeth Peters, Fritz Schwerdt, Raphael Schwerdt(2)