Literatur
Über Fritz Schwerdt und seine Arbeiten gibt es mehr als 400 Veröffentlichungen aus neun Jahrzehnten. Eine ausführliche Literaturliste zum sakralen wie auch zum profanen Werk von Schwerdt enthält das Buch Fritz Schwerdt – Moderne Sakralkunst aus vier Jahrzehnten.
Die Literaturliste zur vorliegenden Website ist hier: Literaturverzeichnis zur Website
In den nachfolgenden Beiträgen stellen wir anhand von kommentierten Ausrissen eine Literatur-Auswahl vor, die für das Verständnis von Schwerdts Werk besonders aufschlussreich ist. Ein Großteil der hier vorgestellten Bücher, Hefte und Kataloge ist vergriffen und nur noch selten antiquarisch zu erwerben.
1932:
Kunstgewerbeschule Aachen (Hrsg.):
Werkklassenhefte Giesbert/Schickel, Wendling und Rupprecht.
Die Kunstgewerbeschule Aachen (KGSA) entwickelte unter ihrem Leiter, Rudolf Schwarz, eine rege Veröffentlichungstätigkeit. In den sog. Werkklassenheften stellten die Dozenten und Schüler um 1932 ihre Arbeiten vor. Fritz Schwerdt konnte als Schüler bzw. als Assistent der KGSA in drei dieser Veröffentlichungen zahlreiche seiner Arbeiten publizieren.
1930-1934:
Auswahl früher Veröffentlichungen zur Rolle Fritz Schwerdts in der Aachener Kunstgewerbeschule.
Fritz Schwerdts Rolle auf der renommierten Aachener Kunstgewerbeschule unter ihrem damaligen Leiter Rudolf Schwarz ging über die eines begabten Schülers deutlich hinaus. Die vorliegende Übersicht stellt bislang wenig beachtete Veröffentlichungen vor, die für Schwerdt belegen, dass er zwischen 1930 und 1934 sehr eng in dem Lehrbetrieb eingebunden war.
1934:
Gregor Hexges:
Anno sancto 1933/34 – Ausstattungskunst im Gotteshause.
Das Buch von Pater Gregor Hexges (Herausgeber und Text) sowie Anton Wendling (Gestaltung) gehört unbestritten zu den wichtigsten Veröffentlichungen über Sakralkunst der 1930er-Jahre, die „die kirchliche Ausstattungskunst als selbständigen Zweig der Kunst“ (ebda.) behandelt. Das Heft ist als Bildband konzipiert und kommt fast ohne Text aus.
Für das Verständnis der sakralen Goldschmiedekunst der 1930er Jahre unverzichtbar und eine kleine Fundgrube Schwerdt’scher Arbeiten.
1937:
Kunst-Dienst Berlin (Hrsg.):
Der Deutsche St. Michael-Altar.
Das kleine Heft stellt die unter der Leitung von Hans Schwippert geleistete Gemeinschaftsarbeit einiger Ehemaliger der Aachener Kunstgewerbeschule zum Deutschen St. Michael-Altar auf der Pariser Weltausstellung 1937 vor. Für die Forschung zum Werk von Fritz Schwerdt ist das kleine Heft eine wichtige Quelle.
1953:
Fritz Schwerdt:
Liturgisches Gerät als Verkündigung.
Zwischen 1950 und 1953 veröffentlichte Fritz Schwerdt in drei verschiedenen Publikationen einen Aufsatz zum Thema Liturgisches Gerät. Die ausführlichste Fassung von 1953 stammt aus dem Bändchen „Christliche Kunst als Verkündigung”.
Schwerdt macht darin Aussagen wie sakrales Gerät zu schaffen sei. Weil dies der einzige „kunsttheoretische” Beitrag aus Schwerdts Feder ist, ist er für das Verständnis seiner Formensprache für die Zeit der 1950er Jahre eine wichtige Quelle.
1953:
Lothar Schreyer:
Neue Arbeiten von Fritz Schwerdt.
Die führende Zeitschrift für Sakralkunst, „das münster” aus dem Verlag Schnell&Steiner, veröffentlichte zwischen 1953 und 1969 regelmäßig mehrseitige Fotoserien sakraler Geräte und berücksichtigte dabei mehrfach Arbeiten von Fritz Schwerdt bzw. ab 1958 von Schwerdt&Förster. Einer von zwei größeren Grundsatzartikeln, die allein Fritz Schwerdt gewidmet waren, würdigte 1953 erstmals ausführlich die Schwerdt’sche Baummonstranz.
Aufsätze der Deutschen Goldschmiedezeitung.
Die aus dem Rühle-Diebener-Verlag stammende Zeitschrift Deutsche Goldschmiedezeitung (abgek. DGZ) hat die ältesten sowie die zahlenmäßig meisten Artikel über Fritz Schwerdt und seine Arbeiten veröffentlicht: nachgewiesen sind über 50 zumeist ausführliche und auch bebilderte Beiträge zu Schwerdt’schen Sakral- wie auch Profanarbeiten.
1958:
Hans Dennhöfer (mit Erich Stephany):
Kirchengerät – Jahrbuch für christliche Kunst 1957/58.
Die noch vor dem 2. Weltkrieg begründete Reihe der „Jahrbücher für christliche Kunst” ist für die Forschung zur modernen Sakralkunst eine wichtige Quelle. Die Ausgabe von 1957/58 – die laut Titel ausschließlich der Präsentation von KIRCHENGERÄT gewidmet ist – zeigt neun Arbeiten von Fritz Schwerdt.
Hinweis: Der Kelch auf dem abgebildeten Titelblatt stammt von Goldschmied Karl Schrage
Auswahl wichtiger Veröffentlichungen zum profanen Œuvre von Fritz Schwerdt.
Das Schmuck-Œuvre von Fritz Schwerdt ist noch wenig erforscht, obwohl er zeitlebens Schmuck entworfen und angefertigt hat. Dies gilt auch für andere profane Objekte wie Etuis, Anhänger, Kerzenleuchter u.a.m.
Dieser Mangel ist vor allem seinem Fokus auf die Kirchengoldschmiedekunst geschuldet. Zu Schwerdt’schen profanen Arbeiten gibt es allerdings 12 Veröffentlichungen, die von ihm persönlich autorisiert oder inhaltlich begleitet wurden. Interessanterweise stammen allein neun dieser Artikel aus der Zeit zwischen 1929 und 1940!
1958:
leuvens universitair kunstcentrum (Hrsg.):
ars sacra 58.
Anlässlich der viel beachteten Ausstellung ars sacra 58 in der „St. Pieterskerk” in Leuven, nahe Brüssel, wurde ein bebildeter, 162-seitiger Katalog herausgegeben. Die Gestaltung des Katalogs erregte durch ihren Ansatz Aufsehen, in ihrer Aufmachung das Ausstellungsziel widerzuspiegeln, nämlich sakrale und nicht-sakrale Kunst gegenüberzustellen.
Fritz Schwerdt zählte diese Ausstellung – neben Paris 1937 und Rom 1956 – im privaten Gespräch zu seinen wichtigsten. Auch konnte er u.a. mit der Baummonstranz, der Kindermonstranz (allerdings nur als Farbfotografie) sowie dem Faltenkelch drei seiner wichtigsten Arbeiten präsentieren.
2010:
Domkapitel Aachen (Hrsg.):
Fritz Schwerdt – Wegbereiter moderner Sakralkunst.
Anlässlich der Ausstellung Fritz Schwerdt – Wegbereiter moderner Sakralkunst in der Aachener Domschatzkammer (13. 6. – 5. 9. 2010) wurde ein kleines Begleitheft herausgegeben. In seiner Zusammenstellung war es die bis dato umfangreichste Dokumentation zu Schwerdts Leben und einem kleinen Ausschnitt seines Werks.
Alle drei Kapitel sind original verfasste Texte: neben einem ausführlichen Bild- und Textteil zu allen Exponaten sind ein Aufsatz zu Fritz Schwerdts früher Zeit sowie eine kurze Biografie abgedruckt.
2017:
Raphael Schwerdt:
FRITZ SCHWERDT – Moderne Sakralkunst aus vier Jahrzehnten
Mit dieser Publikation legte Raphael Schwerdt im Jahre 2017 die erste umfassende Veröffentlichung zu Leben und Werk seines Vaters, des Kirchengoldschmieds Fritz Schwerdt, vor.
Eine ausführliche Vorstellung finden Sie hier.