Literatur und Links zu
St. Laurentius, München

Weiterführende Literatur:

   Freimut Scholz:
   St. Laurentius in München.
   Pfarramt St. Laurentius, München 2004. ISBN 978-3000-143661.

   Tobias Dulisch:
   St. Laurentius, München-Gern.
   Diplomarbeit. Münster 2003.

   Birgit-Verena Karnapp:
   KIRCHEN / München und Umgebung nach 1945.
   Koehler&Amelang, München 1996. ISBN 978-3733-802028.

   Hans Ramisch und Peter B. Steiner:
   Katholische Kirchen in München.
   Erich Wevel Verlag, München 1984. ISBN 978-3-87904-151-0.

Tabernakel, Altarleuchter

Die Sakramentsnische mit dem Tabernakel befindet sich – vom Kircheneingang her gesehen – am Ende eines niedrigen, offenen, lang gestreckten Gangs. Die Wandgestaltung ist ein Werk von dem Münchener Bildhauer Karl Knappe.

Ergänzende Links:

   Fritz Schwerdts Rom-Kelche
   St. Laurentius, München (Wikipedia)
   Architekt Emil Steffann (Wikipedia)


Historische Anmerkungen
Maßgeblich für den Kirchenneubau St. Laurentius waren die Theologen Heinrich Kahlefeld und Ernst Tewes (beide der Kongregation der Oratorianer des Hl. Philipp Neri zugehörig) sowie der Architekt Emil Steffann mit seinem Mitarbeiter Siegfried Östreicher. Gemäß der Korrespondenz im Pfarrarchiv bzw. laut Tobias Dulisch (s.o.) zogen sich die Verhandlungen zum Münchner Hostienschrein zwischen diesen Herren einerseits bzw. Fritz Schwerdt andererseits sehr lange hin. Zeitlich parallel vermittelten allerdings Kahlefeld bzw. Steffann zwei Aufträge an Fritz Schwerdt, deren Ausführung an die Arbeiten in St. Laurentius erinnern:

Tabernakel Elisabeth Opladen 1955

Das deutlich form-ähnliche Tabernakel für die von Emil Steffann erbaute Kirche St. Elisabeth, Opladen, entstand ebenfalls 1955 und ist in Entwurf und Ausführung äußerst einfach, ja spartanisch gehalten. In Schwerdts bekanntem Werk ist dieser Hostienschrein mit Abstand derjenige, der mit den sparsamsten Mitteln gestaltet wurde und nahezu ausschließlich seiner Funktion dient; der Eindruck eines Tresors drängt sich auf.
(Das Tabernakel steht nicht mehr an seinem ursprünglichen Platz, sondern wurde im Zuge des II. Vatikanischen Konzils versetzt.)

Vortragekreuz Burg Rothenfels 1955

Für das Vortragekreuz für die Kapelle auf Burg Rothenfels (1955) verwendete Schwerdt dasselbe kräftig blaue Email, gestaltete es aber durch die hier streng geraden Umrisse betont nüchterner als das Münchener Exemplar. Auch fallen die gleich zwölf Bergkristalle ins Auge, die den Christuskorpus (Edith Steinberg-Mannefeld) klein erscheinen lassen.
(Das Vortragekreuz wird im Alltag nicht benutzt und deshalb in der Sakristei der Kapelle aufbewahrt.)


Fotos: Raphael Schwerdt