Pektorale Abtei Kornelimünster
Zu dem Schwerdt’schen Abtstab der Abtei Kornelimünster gehörte bis etwa 1964 kein dazu eigens entworfenes Pektorale. Der Erstbesitzer des Stabs, Abt Bonifatius Becker, trug als Brustkreuz lediglich ein einfaches, vergoldetes Messingkreuz mit einem mittigen Amethysten und wenigen Diamantsplittern auf den Kreuzesarmen.
Mitte der 1960er Jahre entwarf und fertigte das Atelier Schwerdt&Förster das hier abgebildete Pektorale für die Abtei — vermutlich für Abt Bonifatius, da die Rückseite mit Bonifatius‘ Wahlspruch, „In Domino confido“, gestaltet ist. Die genauen Umstände der nachträglichen Beschaffung sind ungeklärt. Auch galt das Pektrorale ab den 1990er Jahren als verschollen und konnte erst im Jahre 2024 wieder aufgefunden werden.
Das Kreuz ist aus vergoldetem Silber gefertigt und mit trans-luzidem Email gestaltet. Statt eines Christus-Korpus trägt es in Form von fünf rot emaillierten Stellen die fünf Wundmale Christi. Wie gleich mehrere Kruzifixe von Schwerdt bzw. später auch von Schwerdt&Förster hat auch dieses einen sichtbaren Edelholzkern, der an das historische Kreuz Christi erinnern soll.
Foto: Raphael Schwerdt